Wir denken, es hat den teilnehmenden Kindern jedes Mal großen Spaß gemacht und wir haben uns gerne gemeinnützig eingebracht, zudem die Arbeit mit derart motivierten Kindern ohnehin große Freude bereitet. Es ist schön, wenn man diesen ein zusätzliches Lächeln ins Gesichts zaubern kann – und sei es für Einzelne ggf. manchmal auch erst „erlösend“ nach bestandener „Mutprobe“ 🙂
2020 aber ist alles anders. Gerade wurde das Oktoberfest wegen Corona abgesagt. Nun ist die Kinderferienbetreuung und erst recht unsere Teilnahme als DAV-Sektion zwar sicher nicht „gleichrangig“, die Überlegungen aber sind dennoch ähnlich:
Es ist wohl nicht damit zu rechnen, daß die Corona-Krise im August wirklich ausgestanden ist und keine Probleme mehr bereitet. Einerseits sind Veranstaltungen, die „Normalität“ aufrechterhalten, entspannen, der Langeweile entgegenwirken und auch Eltern vll. etwas entlasten gerade auch jetzt zwar sehr wichtig, andererseits, auch wenn man nicht „panikt“, stellen sie aber ein objektives Ansteckungsrisiko dar – für Kinder, aber eben auch für Betreuer/Stationspersonal. Auch wir haben uns die Entscheidung daher nicht leichtgemacht, wollen als „Unterveranstalter“ unserer Verantwortung für beide aber nachkommen.
Bei den meisten unserer Stationen ist ein Abstand zumindest zwischen Betreuern und Kindern unsererseits nicht zu gewährleisten – so etwa beim An- und -Ablegen der Sicherungsausrüstung, beim Sichern und bei individueller Unterstützung, Hilfestellung oder nötigem sicherheitsbedingten Eingriffen. Dies alles ist – bei ohnehin auch anderweitig bemühter diesbzgl. Zurückhaltung (!) – dennoch schnell unvermeidbar mit unmittelbarer „Nähe“ bis hin zu direkten Körperkontakt verbunden. Dies betrifft eigentlich alle Stationen, speziell aber natürlich die, die den Kindern besonderen Spaß machen, eine gewisse Herausforderung darstellen, sportlich sind und unsere, die „DAV-Karlsbad-„, „Kletterer-“ bzw. „Neuhaus-Burgfelsen-Station“ wesentlich ausmachen.
Weder wollen wir dabei aber ggf. Kinder anstecken, die dies dann folgend vll. in ihre Familien tragen, noch möchten wir unsere ehrenamtlichen Helfer einem Risiko aussetzen. Wir möchten Letzteren auch den event. Zwiespalt ersparen, aufgrund persönlicher Umstände einerseits vll. berechtigt „Bedenken“ zu haben, aus Goodwill den Kindern, der Stadt und der Sektion oder den Organisatoren/Verantwortlichen gegenüber dann aber vielleicht dennoch zusagen müssen zu meinen. Ein Umsteigen auf für uns „untypisches“ und dann für die Kinder wesentlich unattraktiveres Notprogramm“, halten wir nicht für sinnvoll und würde wohl auch den Erwartungen der Kinder nicht gerecht werden
– außerdem – diesen Seitenhieb (an anderer Stelle noch auszuführend – Anmerk. 08/2020: s.a. „Rodungsarbeiten“) kann ich mir jetzt aus leider gegebenem erneuten Anlaß privat (!), aber auch als Neuhauser Bürger der Stadt (insbesondere weniger querulatorisch, denn gemeinnützig Tätigem!), nicht verkneifen – bin ich mir nicht sicher, ob die Ferienaktion „höheren Bürgern“ der Stadt (??), naja tatsächlich wohl nur „höhergelegenen Anwohnern“, des Felsens, überhaupt wirklich recht ist und diese ihr „Einverständnis“ schon erklärt haben bzw. der Stadt als Eigentümer wie Verwaltungseinheit, der Stadt und ihren Bürgern als Gemeinwesen, dem Bürgermeister, der DAV-Sektion Karlsbad und mir ihre ja offenbar erforderliche „Erlaubnis“ überhaupt geben würden oder deren „persönliche Befindlichkeiten oder Unbefindlichkeiten“ ggf. ohnehin als grundsätzlich höherwertig anzusehen sind. Wären diese allen, die das städtische Nachbargrundstück auch nur betreten, ggf. aber wohl auch der Stadt selbst gegenüber, so weisungsbefugt, wie sie dies offenbar selbst für sich annehmen, dann wäre das jedenfalls ohnehin ein unüberbrückbarer Hindernisgrund !?
Die DAV-Sektion Karlsbad und ich, als deren örtlicher Vertreter, haben uns daher schwerer Herzens entschlossen unsere Teilnahme am Kinderferienprogramm 2020 abzusagen.
Dies ist eine „klare Ansage“ und dient der Planungssicherheit – nicht nur unserer, sondern, wie wir hoffen, auch der der Stadt und der Eltern/Kinder.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
DAV Sektion Karlsbad Harald Rost
(Anmerkung: 2020 entfiel dann coronabedingt letztlich die gesamte sonst von der Stadt veranstaltete „Ferienbetreuung Windischeschenbach“.)
Kinder, wie die Zeit vergeht! Schon das vierte Mal Ferienprogramm 2019 Windischeschenbach mit Klettern am Burgfelsen Neuhaus!
Neben dem folgenden kurzen Bericht zu 2019 auch Anlaß für einen kurzen Rückblick:
Erst oder eben schon 2016 haben wir die Neuhauser Burgfelsen auf meine Initiative und unter meiner Federführung als Kletterfelsen erschlossen. Die allererste Route wurde von Michl am 29.03.2016 eingebohrt und noch am selben Tag (von mir hervorragend gesichert 😉 ) von ihm als Erstbesteiger „gerotpunktet„. Anschließend hatte ich die Ehre, die „Loreley“ als Zweiter zu klettern. Im Gegensatz zu Michl, kam ich in dieser nicht ganz einfachen Route allerdings nur „gerade mal so hoch“ 😮 Der Anfang aber war gemacht und schon im Juni 2016 waren nicht zuletzt dank anderer Sektionsmitglieder bereits so viele Routen fertiggestellt, daß Neuhaus wahrhaft ein „Kletterer-Ort“ geworden war und die Burg Neuhaus fortan wohl berechtigt ist, neben dem älteren Titel der „Hochschule“, auch noch quasi den Titel einer „Kletterer-Hochburg“ zu tragen.
Ulrich würde Augen machen 😀 : Neuhaus und Windischeschenbach nicht mehr „nur“ Hauptstadt des Zoiglbieres und damit quasi „Zoigl-Hochburg“ sowie „Hochschul-Ort“, sondern eben auch „Kletterer-Hochburg“ 🙂
Meiner eigenen früheren Anregung folgend, fragte die Stadt angesichts dieses raschen „Erfolgs“ bei mir jedenfalls schon im April 2016 nach, ob wir Kletterer uns mit dieser neuen Attraktion nicht bereits beim Ferienprogramm der Stadt in 2016 beteiligen könnten. Wir sagten gerne zu und waren schon im Juni 2016 Teil des umfangreichen gedruckten Programms der Stadt: Für Mittwoch, 10.08.2016, 15:00-18:00, hatten wir erstmals „Slackline, Abseilen und Schnupperklettern am Neuhauser Burgfelsen“ vorgesehen.
Nun, das erste Mal ist immer „spannend“ und, soviel sei hier noch verraten, da wollte wohl letztlich auch der Wettergott nicht hintanstehen. Alles Weitere zu 2016 sowie den beiden Folgejahren kann aber bequem den Berichten und Bildern entnommen werden (BTW: hier gerne nochmal die Aufforderung an Eltern und Beteiligte, event. eigene Bilder zur Verfügung zu stellen oder – noch einfacher – selbst hochzuladen).
Ferienprogramm Windischeschenbach, Station: DAV-Sektion Karlsbad, Sitz TIR
Ferienprogramm 2019 mit neuer Idee – „Station Waldnaab“
Auch wenn die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen – mit Ausnahmen einiger „Stammgäste“ 🙂 – über die Jahre wechseln, wenn man etwas schon 3x weitgehend gleich gemacht hat, bekommt man selbst manchmal Lust, etwas „Neues“ auszuprobieren. Mir ging es 2019 jedenfalls so 🙂
Nun – zur Beruhigung der Eltern 🙂 -, ganz „neu“ war es nicht und wir haben auch diesmal nicht etwa einfach „probiert“. Ich habe früher für Wettkämpfe der Bundeswehr sowie für das Ferienprogramm der Stadt Heroldsberg schon oft Seilstege und Seilbahnen über Schluchten, Bäche und Weiher aufgebaut und betreut und so lag es nahe, unser Programm diesmal mit zwei entsprechenden Stationen an der Waldnaab zu bereichern. Willkommene Hilfe dabei war Michi W., der im Rahmen seiner Tätigkeit als Erlebnispädagoge ebenfalls über reichlich Erfahrung u.a. aus Hochseilgärten verfügt. Dennoch: angesichts neuer Örtlichkeit an der Waldnaab waren auch wir und die anderen Helfer dort durchaus gefordert und hatten schon beim Aufbau unseren Spaß 😀 !
Was aber würden unsere Teilnehmer von der Station halten!? Da durchaus auch Erwachsenen und sogar Soldaten und Reservisten bei solch ungewöhnlichen Aktionen das Herz mal in die Hose rutschen kann, hatte ich schon Sorge, wir könnten ggf. etwas überfordern. Diese meine „Angst“ aber erwies sich als weitgehend unbegründet: Die meisten Kinder und Jugendlichen stellten sich auch an dieser Station der Herausforderung und hatten letztlich ihren Spaß. Die Wenigen, die sich dieses Mal nicht überwinden konnten – es gehört auch Mut dazu, sich das selbst einzugestehen und nicht nur mitzumachen, weil es auch Andere tun! -, bewiesen einfach bei den anderen Stationen, daß sie deswegen durchaus keine Angsthasen sind.
Gut gesichert ging es jedenfalls balancierend auf einem doppelten Seilsteg über die Waldnaab, den Uferhang hinauf und schließlich per „Seilbahn“ bzw. „Flying Fox“ zurück zum flachen Wiesenufer. Auch die Zuseher hatten ihre Freude und wirklich naß wurde niemand – hm, außer ich, beim Aufbau und beim abschließenden abkühlenden Bad in der Waldnaab, denn mir zumindest wurde schon warm bei der Aktion 🙂
Die anderen Stationen
Durch aufwändigen Aufbau und Betreuung der neuen „Station Waldnaab“ , insbesondere mit Einhängen der Teilnehmer in den Flying Fox, war ich diesmal dort so stark „eingebunden“, daß ich am Dienstag letztlich keine Zeit mehr fand, auch die anderen Stationen während der Aktion selbst aufzusuchen. Wenn der Bericht diese Stationen also scheinbar etwas vernachlässigt, so liegt dies ausschließlich daran, daß ich fast nichts davon mitbekommen habe. Das ist vor allem dann so, wenn nichts passiert und alles klappt – und genau so war es dank des erfahrenen Sicherungs- und Betreuungspersonals dort: Auch die Stationen „Spiel und Aufwärmen“ , „Schnupperklettern“ und „Abseilen“ liefen schlicht „wie am Schnürchen“ – nur daß es sich bei diesen Schnürchen meist um solide Kletterseile handelte 🙂 Die Kinder und Jugendlichen hatten ihren Spaß ebenso, wie das „Stationspersonal“:
Wie in den Vorjahren wurde am Nepomuk ca. 8 m tief abgeseilt und am Sektor Thronfelsen konnten die Teilnehmer gut toprope-gesichert nach Gusto die dortigen Kletterrouten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade ausprobieren. Selbst die „Aufwärm- und Spielstation“ fand dank der fachkundigen Betreuung durch die Erlebnispädagogin Isabella (schon 2016 Gold wert 🙂 ) guten Anklang.
Beschwerden habe ich jedenfalls keine gehört, dafür aber viele glückliche, wenngleich manchmal auch etwas angestrengte Gesichter gesehen – aber genau so soll es ja auch sein!
Ein großer Dank an die vielen Helfer und Unterstützer!
Zum Schluß, aber keineswegs hintanstehend (!) ein herzlicher Dank an die vielen Helfer, die sich nicht unerheblich Zeit für das Ferienprogramm 2019 Windischeschenbach mit Klettern am Burgfelsen Neuhaus genommen haben (der Aufbau startete bereits um 14:00!) und das gute Gelingen des Tages kompetent sichergestellt haben, sowie an diejenigen, die mit ihrem Material zum Erfolg beitrugen:
Neben Kletterern der DAV Sektion Karlsbad waren auch diesmal wieder Freunde aus der DAV Sektion Selb vertreten. Diese kameradschaftliche Zusammenarbeit halte ich für besonders erfreulich und auch das zeigt, welch positiven Anklang die Neuhauser Felsen und Windischeschenbach finden.
Meines Wissens nach in keiner Sektion, dennoch aber unverzichtbare und fachkundige Helfer waren Michi, der extra aus Bamberg kam (!), und Renate – Ersterer Erlebnispädagoge und Zweitere altgediente (aber natürlich dennoch junge 😉 ) Neuhauser Pfadfinderin von Don Bosco!
Dank und Verneigung an ALLE in alphabetischer Reihenfolge 🙂 :
Armin L. (DAV Karlsbad) Christian P. (DAV Karlsbad) Hans E. (DAV Selb) Harald R. (DAV Karlsbad und DAV Selb, Neuhaus) Isabella B.-A. (DAV Karlsbad, Erlebnispädagogin) Jürgen D. (DAV Selb) Melanie P. (DAV Karlsbad) Michael F. (DAV Karlsbad) Michi W. (selbständiger Erlebnispädagoge, Bamberg) Michl S. (DAV, Karlsbad) Norbert H. (DAV Karlsbad) Renate P. (Pfadfinder Neuhaus, Don Bosco 🙂 , Neuhaus) Sascha W. (DAV Selb, ehem. Neuhaus) Tina F. (DAV Karlsbad)
(Falls ich jemand vergessen habe, sagt es mit schnell, bevor der es merkt 🙂 !)
Ein spezieller Dank auch gerne an Manuel S. (DAV Karlsbad), der sich für Mithilfe anbot, dessen Nachwuchs sich dann aber nicht an den Terminplan hielt und der bei Not am Mann dennoch gekommen wäre. Deinem Nachwuchs wünschen ALLE alles Gute! Er hat in 8 Jahren einen Platz frei 🙂 !
Erwähnt sei noch, daß die Stationen jedes Mal nicht unerheblichen Aufwand an Material erfordern und die neue Station letztlich eine Vervielfachung bedingt hat. Helme und einige Seile wurden dabei im wesentlichen vom DAV Karlsbad gestellt. Hans überließ uns dankenswerterweise den Greifzug und Stahlseil für den Seilsteg, der durch Michaels Slackline ergänzt wurde. Für das Zurverfügungstellen der Statikseile (Sicherung Seilsteg und für die Seilbahn) geht ein Dank nach AM an Frank. Die Seilgeländer am Fels waren von Norbert und mir, das Redundanzseil an der Seilbahn ebenfalls von mir. Zusätzlich sind hier und da noch etliche private Kleinteile, wie Schlingen und Karabiner zum Einsatz gekommen. Die Doppelseilrolle hab letztlich wohl ich extra angeschafft – danke an Sascha, für die schnelle Besorgung.
2. Weitere Fotos gibt es – ebenfalls wie jedes Jahr (s. obige Tabelle) – unter Google-Fotos: https://photos.app.goo.gl/M1EeYyPqGM8stg5m7 Es haben allerdings viel mehr Leute fotografiert! Schön wäre es, wenn diese Bilder auch geteilt würden und sich alle daran erfreuen könnten. Bitte laßt uns diese zukommen oder ladet sie selbst unter dem vorstehenden Link bei Google-Fotos hoch. Das kann auch gerne noch für die Vorjahre geschehen 🙂 – Danke!
So, zumindest mir hat es großen Spaß gemacht 😛 – Ich freue mich schon auf 2020!
Alter: ab 8 Jahre Kosten: 3.- Euro Anmeldung: Rathaus Windischeschenbach
Voraussetzungen:
– festes Schuhwerk, lange Hose u. Hemd o.ä. gegen Hautabschürfungen – gute Laune und Lust an der Bewegung. Ausrüstung wird gestellt
Neuigkeiten:
Gerne dürft Ihr ein wenig neugierig werden. Damit Euch nicht langweilig wird, haben wir uns 2019 etwas Neues einfallen lassen. Soviel sei verraten: die Waldnaab spielt dabei eine gewisse Rolle. Wir sind selbst gespannt 🙂
Kletterinteressenten, die bei o.a. Ferientermin nicht zum Zuge kommen, sind herzlich zu unseren sonstigen Sektionsaktivitäten eingeladen:
Sie dürfen jeden von uns gerne auch direkt am Felsen in Neuhaus ansprechen, wenn wir vor Ort sind. (Ansprechpartner Windischeschenbach: Dipl.-Geol. Harald Rost)
So, der Vollständigkeit und Dokumentation halber und in die Winterzeit hinein vielleicht eine schöne Erinnerung für den ein oder anderen:
Am 22.08.2018 beteiligte sich die DAV-Sektion Karlsbad aus Tirschenreuth bereits zum dritten Mal mit eigenem Programmpunkt bei der Ferienbetreuung der Stadt Windischeschenbach.
Wie in den beiden Vorjahren (2016, 2017) boten wir den mutigen Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit ihren Gleichgewichtssinn auf der Slackline zu prüfen sowie erste Kletter- und Seilerfahrungen am Neuhauser Burgfelsen zu gewinnen. Der Auflockerung und Entspannung diente eine Spiel- und Spaßstation auf der großen Wiese neben der Waldnaab. Hier traten kleine Gruppen beim Tauziehen und Wikingerschach gegeneinander an.
Ca. 25 mutige Teilnehmer, von denen einige bereits zum wiederholten Male dabei waren, nutzten die Gelegenheit, die von mir und dem DAV TIR seit 2016 zum Klettern erschlossenen heimischen Burgfelsen einmal aus eher ungewohnter Perspektive zu erleben. Gut gesichert ging es nach Aufstieg über einen Pfad nach fachkundiger Einweisung am Nepomuk fast 10 m in die Tiefe. Auch wenn es anfangs vielleicht etwas Überwindung kostete, dank der Sicherheit, die Seil, Klettergurt, Helm und freundliche Helfer gaben, machte spätestens der zweite Versuch schon richtig Spaß und manche wollten – mit immer mehr Selbstvertrauen und Zutrauen in die Sicherung – am liebsten gar nicht mehr aufhören.
Daß Klettern aber nicht nur Überwindung und Mut, sondern manchmal auch etwas Kraft und gute Körperkoordination erfordert, merkten die Teilnehmer dann an der Kletterstation: Hier kam doch so mancher ins Schwitzen und war froh, daß die hinteren Felsen etwas versteckter und der Warteplatz zudem in angenehmen Schatten lagen. Dank entsprechender Hilfestellung und Tipps des Sicherungspersonals vom Alpenverein hatten aber auch hier letztlich alle Nachwuchskletterer ein Erfolgserlebnis und schafften die Routen am Thronfelsen mit Bravour! Manch einer nutzte die Gelegenheit sogar, um sich gut gesichert von den „Profis“ des DAV bereits an einer etwas schwereren Routenvariante zu versuchen. – Einige Eltern, die ihren Sprößlingen teilweise von der Straße zusahen, waren ganz erstaunt und stolz, wie gut sich ihre Kinder dabei anstellten.
Insgesamt darf die Veranstaltung wohl wieder als voller Erfolg gewertet werden. Kinder, Eltern, Helfer, Sicherer und Organisatoren, alle waren sehr glücklich und zufrieden und hatten Spaß! Etliche Kinder – und sogar einige Eltern, die beim Zusehen schließlich selbst Lust bekommen haben 🙂 – haben Blut geleckt und sich nach Kinder- und Jugendklettern sowie Kursen erkundigt, um besser und irgendwann auch selbständig und ggf. gemeinsam mit der Familie klettern zu können. Gerade für Windischeschenbacher bieten im Sommer schließlich der Neuhauser Burgfelsen und der nahe Steinwald, im Winter die Halle Zuckerhut in Wunsiedel gute Gelegenheiten zu entsprechenden sportlichen Betätigungen.
Auch Neulinge und „Anfänger“ dürfen in Halle und am Fels übrigens gerne anwesende Kletterer um Rat oder sogar mal um Hilfe bitten. Wir pflegen i.d.R. ein gutes kameradschaftliches Verhältnis. Gerade die Veranstaltung des Kinderferienprogramms am Neuhauser Burgfelsen war diesmal bemerkenswerter Beleg für die alters- und sektionsübergreifende Kletterer-Solidarität und Freundschaft: ALLE, die sonst auch gerne in Neuhaus klettern, haben mitgeholfen: Kletterer aus den Sektionen TIR, Selb, WEN, die Bergwacht WEN sowie Barbara und Armin vom Zuckerhut bzw. der Concordia Windischeschenbach, die auf meine Bitte auch sehr kurzfristig gerne unterstützend eingesprungen sind! Danke nochmals an alle! Es war großartig, hat Spaß gemacht und ohne jeden Einzelnen von Euch hätte es nicht so gut geklappt!
Danke Hans, Barbara und Armin, Erika und Thomas, Peter, Armin, Michael, Björn, Bene und Jakob, Melanie und Christian, Florian, Norbert sowie Michl – ich hoffe, ich habe keinen vergessen. Ihr ward ein tolles Team! Danke auch an die Kinder. Es hat Spaß mit Euch gemacht!
So, ansonsten mögen Bilder und der Artikel im Neuen Tag für sich sprechen:
Mit freundlicher Genehmigung der Stadt Windischeschenbach konnte die DAV-Sektion Karlsbad (Tirschenreuth) ab Frühjahr 2016 die Burgfelsen Neuhaus zum Klettern erschließen.
Das Ferienprogramm
Als die Stadt im Zuge unserer Arbeiten am Neuhauser Burgfelsen daher fragte, ob wir uns mit der neugeschaffenenen Attraktion ggf. auch beim Kinderferienprogramm der Stadt beteiligen könnten, weil dies für die Kinder sicher ein interessantes neues Highlight wäre, haben wir natürlich gerne und freudig zugesagt, obwohl die Erschließung in vollem Gange und „Stationsausbildung“ für den betreuenden Verein durchaus als personalintensiv absehbar war. Mit ausgebildeten DAV-Trainern, den Erfahrungen bei unseren Anfänger- und Fortgeschrittenenkursen, unserem sektionseigenen „Kinderklettern“ sowie der früheren langjährigen Beteiligung des Autors beim Heroldsberger Kinderferienprogramm der Reservistenkameradschaft Großgeschaidt, bei der er als Leitender und Zuständiger für die „Seil- und Kletterstationen“ fungierte, waren wir (OK – zumindest ich 😉 ) guten Mutes, uns der Aufgabe auch verhältnismäßig kurzfristig schon 2016 stellen zu können.
Der Plan
Nach kurzem Blick in das Programm des Vorjahres und interner Abstimmung mit Michl (Jugendbeauftragter und Ausbildungsreferent) und Armin (Kinderklettern) sowie erstem Check zur Verfügbarkeit von Ausbildern/Helfern speziell in der Feriensaison, leitete der Autor am 27.06. folgenden Vorschlag für unsere Beteiligung an Frau Wolf, die Koordinatorin der Stadt, weiter:
Der Plan zumindest stand 🙂 . Jetzt waren wir gespannt auf erste Rückmeldungen und das Interesse nach Programm-Veröffentlichung durch die Stadt, zudem uns der Neue Tag am 16.07.2016 unter der Schlagzeile „Abseilen erwünscht“ bereits als neue Attraktion des Ferienprogramms angekündigt hatte.
Der Run
Nun, wir mußten nicht lange warten: Der neue Programmpunkt stieß auf überwältigende Resonanz. Es wurde ein richtiggehender „Run“:
14.07.: Erster Anmeldetag. Programmgemäße Begrenzung Teilnehmerzahl bei 15 Kindern/Jugendlichen, aber signalisiertem „gutem Willen“, uns angesichts ausreichender Betreuer ggf. nicht allzu strikt daran halten zu müssen.
15.07.: Zweiter Anmeldetag. Mitteilung von Frau Wolf, daß es bereits 17 Anmeldungen gäbe und es mit Windischeschenbacher Schülern auf auswärtigen Schulen insgesamt wohl um 20 Teilnehmerinteressenten werden würden, von denen erfahrungsgemäß aber oft einige absprängen. Zusätzlich hatten wir direkte Meldungen der unmittelbaren Nachbarschaft. – Aber OK, alles noch „im Plan“ 🙂
22.07.: Neunter Anmeldetag. Bereits 27 Anmeldungen bei der Stadt und u.a. die Nachbarskinder noch gar nicht dabei.
03.08.: Nach gut zwei Wochen Anmeldezeit teilt Frau Wolf auf Nachfrage mit, daß sie die Annahme von Anmeldungen und „Nachrückern“ nun bei 30 gestoppt habe, es aber noch weitere Interessenten gegeben hätte. Erfahrungsgemäß kämen aber vor allem bei kostenlosen Veranstaltungen nicht alle Angemeldeten. – Ups!
1 Woche noch! Vorfreude bei Kindern (von 6-16 J., Durchschnittsalter knapp 9) wie Funktionspersonal vorhanden. Jetzt mußte nur noch das Wetter) mitspielen. Das sollte am 10. August doch kein Problem sein!?
Das Wetter
Je näher der Termin rückte, desto unbeständiger wurde das Wetter. Aprilwetter im August! Und die Prognosen setzten negativ noch eins drauf. Nur auf schlechte Prognosen hin sagt man aber nicht ab – vor allem, wenn man ein Natursportverband ist 🙂 !
Hm. Am 09.08. sah es nicht gut aus für die Veranstaltung. Sollte es – wie angekündigt – tatsächlich in Strömen regnen, wäre es ja auch für Eltern offensichtlich, daß das Klettern dann „programmgemäß“ sprichwörtlich ins Wasser fallen würde. Abwarten! 🙂
10.08.: Optimismus und Vorfreude schienen nichts zu helfen: Am Morgen letztlich Aussicht auf Dauerregen. Mist! Wenn es aber eine Chance gäbe, dann an „unserem“ Burgfelsen! Ich kenne keinen Felsen, der so schnell abtrocknet und wieder ausreichend Grip zum Klettern bietet! Nur, wenn’s regnet, nützt auch das nichts 🙁
Abwarten! Bis 15:00 ist noch Spiel und ggf. vorschnell absagen, die Kinder enttäuschen und zum Schluß wäre es doch gegangen … Nein! Auf Nachfrage von Frau Wolf, die den Eltern Auskunft geben können wollte, daher 13:30 als Deadline für die Entscheidung gesetzt. An uns, dem DAV Karlsbad, sollte es nicht liegen!
Die Hoffnung … – … stirbt langsam
Ich hatte vormittags noch einen Termin in Hof – und tatsächlich: dort (!) war es sonnig und die Aussichten für die nördliche Oberpfalz waren zumindest auch nicht ganz hoffnungslos. In der Mittagszeit aber, bei der Rückfahrt, wurde das Wetter nach Süden schnell immer schlechter. In Marktredwitz schon Dauerregen und je weiter ich kam, desto dunkler wurde es. Anruf in Windischeschenbach: strömender Regen, teilweise gewittrig. Die gesetzte Deadline aber ließ noch Spiel und tatsächlich, nach Falkenberg zeigten sich einzelne Wolkenlöcher und auf der Autobahnabfahrt Windischeschenbach hörte es zu regnen auf. Nichts ist verloren 🙂 Ich beschloß den 13:30-Rahmen auszuschöpfen und auch die umittelbaren Verhältnisse am Burgfelsen noch in Augenschein zu nehmen.
Die Fakten
Um 13:25 stellten die sich wie folgt dar:
Es hatte ca. 15 Minuten nicht geregnet, Felsen und Wiese aber waren patschnaß. Event. weiteres Abtrocknen war nicht zu erwarten: Wolkenbild vor Ort, Wiedereinsetzen des Regens und insbesondere das Wetterradar (!) ließen stattdessen, trotz aktueller kleiner blauer Flecken am Himmel, befürchten, daß es eher noch schlimmer käme und dann dauerhaft schütten würde.
5 Min bis Deadline! Jetzt, 1,5 Studen vor geplantem Veranstaltungsbeginn, mußte eine offizielle Entscheidung fallen! Bei der Ausgangssituation …
– Alles patschnaß und daher für jegliche Kletteraktivitäten erhöhtes Risiko, dafür begrenzter Spaß. – Statt Abtrocknen erneute extreme Wetterverschlechterung mehr als wahrscheinlich! – Eine 3-stündige Open-Air-Veranstaltung ohne Unterstell- und Trocknungsmöglichkeiten für Kinder, die sich ggf. in unserer ausschließlichen Obhut befänden (ohne Abholgarantie durch die Eltern und damit ohne vorzeitige Abbruchmöglichkeit).
… war sie nun leicht.
Die Absage
Absage! Mit großem Bedauern, aber Absage!
13:29: Absage auf der DAV-Seite im Internet, entsprechende Mitteilung an den Veranstalter, die Stadt, Frau Wolf, sowie Absage-SMS an alle Helfer mit dem Hinweis, ich wäre dennoch am Burgfelsen, um die Eltern und Kinder abzufangen und zu informieren, die die Absage nicht mehr rechtzeitig erreichen würde, obwohl die Situation wetterbedingt vermutlich eh selbstredend sein würde.
Da sich unser DAV-Funktionspersonal ohnehin extra freigenommen hatte und z.T. bereits auf dem Weg war, wollten auch die Helfer trotz des Wetters doch erstmal zum Felsen kommen.
Der Wettergott aber hat offenbar Humor: kaum war – wirklich quasi in allerletzter Minute! – offiziell abgesagt, wurde es zunehmend blau! Nun gut, es würde ja aber gleich wieder regnen und die Absage somit bestätigen: Das Wetterradar zeigte weiter eindeutig herannahende schwere Schauer. Egal! Mit den 3 Hanseln, die vielleicht dennoch kämen, würden wir schon zurechtkommen!
Der Witzbold
ca. 14:30: Der Wettergott ist offenbar ein wahrer Witzbold oder zoiglbegeisterter Windischeschenbach-Fan: seit fast einer Stunde kein Tropfen mehr. Fels und Wiese fast abgetrocknet. Himmel blau mit netten weißen Wolken. Außenrum nach Radar eher bescheiden, am Fels aber Bilderbuchwetter!
Der gute Wille
14:40: Nun, wer wird dem Wettergott widersprechen? Es waren mittlerweile ca. 10 Interessenten gekommen. Neue Entscheidung: An uns soll’s nicht liegen! Machen wir kurzfristig eben was ggf. geht und bieten den gekommenen Optimisten, die von der Absage allesamt nichts mitbekommen hatten, ein provisorisches „Notprogramm“, bis es ohnehin wieder regnet. Wenn wir dann wieder zusammenpacken, haben wir zumindest den guten Willen des DAV Karlsbad bewiesen und offiziell abgesagt ist eh. Mehr geht nicht!
Abgesagte Veranstaltungen leben länger
15:00: 3 Hanseln? 10 Interessenten? Zwischenzeitlich sind etliche Eltern und ca. 25-30 (!) Kinder anwesend. Von einer Ansage weiß niemand etwas 🙂
Neue Entscheidung: Wir bauen auf, starten das volle Programm und hören eben auf, wenn es regnet. „Abgesagt“ ist ja. Was soll schon schiefgehen? 🙂 Nur der Ablauf wird durch den verspäteten Aufbau etwas durcheinandergewirbelt und zum ehemals offiziellen Beginn, 15:00, sind die Stationen jetzt noch nicht einsatzbereit.
Schön, wenn Pläne funktionieren …
… insbesondere, wenn sie so nie gemacht wurden! Wir haben Glück! Nicht nur mit dem Wetter! Nein: Unser Glück heißt Isabel, ist bestens ausgebildete Erlebnispädagogin und puffert mit ihrem Einsatz den nun wegen der Verzögerung doch etwas spontan-improvisierten Stationsaufbau und die Gruppenaufteilung problemlos. Keines der erwartungsfrohen Kinder langweilt sich bis zum Beginn an den Stationen.
Genau so hatte ich das geplant 😉 !
15 Teilnehmer!? Ein Plan!?
Mehr als 30 Kinder! Wen jetzt zurückweisen? Wir schaffen das! Irgendwie! Auch bei den Stationen weichen wir etwas vom Plan ab. Wofür sind Pläne da!?
Es lief 🙂 . Prima sogar! Die kleine Pause und das Eis, mit dem wir den Kindern eine kleine zusätzliche Freude bereiten wollten, wäre vermutlich gar nicht notwendig gewesen. Alle wollten an die Stationen zurück und einige waren schier unermüdlich. Bis zum Veranstaltungsende irgendwann nach 18:00 schmälerte kein einziger Regentropfen den Spaß der Kinder und auch Helfern und einigen anwesenden Eltern bereiteten der Tag und ihre mutigen Spößlinge große Freude.
Das Geheimnis
Es ist eigentlich alles ganz einfach. Viertklässler Valentin hatte es schnell erkannt und offenbarte das Geheimnis des Kletterns auch dem Neuen Tag: „Man darf bloß keine Angst haben.“
Gesunder Respekt und Vorsicht sind an den bis ca. 20 m hohen Felsen in Neuhaus allerdings durchaus angebracht! Alleine und vor allem ohne fachkundige Sicherung sollte dort niemand etwas unternehmen! Aus Spaß wird sonst doch schnell lebensgefährlicher Ernst!
Kinder, die dieses Mal nicht dabei sein konnten oder weiterhin klettern wollen, seien auf das Ferienprogramm 2017 verwiesen. Wer nicht so lange warten will, der ist bei unserem DAV-Kinderklettern willkommen. Im Winter findet dies in der Halle des Stiftlandgymnasiums in Tirschenreuth statt. Ab Frühjahr geht es dann im Steinwald oder jetzt in Neuhaus auch wieder an den Fels.
Die Fotos
Neben dem Bericht des Neuen Tags vom 15.08.2016 zur DAV-Beteiligung am Kinderferienprogramm Windischeschenbach 10.08.2016 (Klettern als Ferienaktion – Abseilen am Burgfelsen) haben stolze Eltern fleißig fotografiert und auch wir haben nebenbei versucht ein paar Eindrücke zu fixieren.
Alle Bilder findet sich hier (Google-Photos). Die Galerie ist offen. Eltern, die fotografiert haben, sind herzlich eingeladen auch ihre eigenen Bilder hier zu teilen.
Der Dank
An dieser Stelle – hintangestellt, aber keinesfalls unter den Tisch fallend – ein herzliches Danke nicht nur an den schließlich doch gnädigen Wettergott, sondern insbesondere natürlich an alle Helfer, die konnten, sich Zeit genommen haben und mit Kompetenz, Eifer, Herz und Freude bei der Sache waren. Jeder Einzelne war wichtig für den Erfolg!
Und nächstes Jahr haben wir dann schon Erfahrung 😉